Positivities – Januar & Februar

Die Entscheidung, in diesem Jahr beim Quiltalong „Positivities“ mitzumachen, war Gold wert. Januar und Februar sind bereits so weit wie möglich zusammengenäht, auf den März freue ich mich!

Zu Weihnachten habe ich vom Kollegium einen Stoffgutschein geschenkt bekommen, im Januar habe ich dafür den dunkelblauen Hintergrundstoff besorgt. Die unifarbenen Stoffe habe ich weitestgehend nach Rachels Vorschlägen in der allerersten Übersicht ausgesucht – ein paar Farben sind noch von meinen Summersamplern vorhanden, grün und gelb wurden ergänzt. Die Prints werden aus den Restbeständen der alten Quilts vervollständigt.

Expansion wurde im Januar genäht

Kaleidoscope heißt der Februar-Block

Fehler sind Helfer

An diesen Spruch, den man bereits Zweitklässlern nahebringt, musste ich bei der Fertigstellung des bereits lange zugeschnittenen SchatzsucherSets von farbenmix denken. Ich dachte mir, das wäre sogar für die Jungs noch geeignet, wenn mal wieder ein Sonntagsausflug durch Wald, Feld und Fluss ansteht. Leider habe ich in der Fertigstellungseuphorie beim Rucksack das Teil mit der aufgesetzten Reißverschlusstasche verkehrt herum angenäht. Das ist aber erst aufgefallen, als der Beutel schon den Boden drin hatte…

Dumm gelaufen, ist jetzt halt weniger Platz vorhanden. Das war übrigens ein Fehler der Art „Anleitung habe ich gelesen, ist ja alles selbsterklärend, also los geht’s!“

Bei zwei von vier Schatzbeuteln ist es mir außerdem gelungen, den Tunnelzug oben so anzunähen, dass der Aufhängehaken nicht an der Außenseite war, sondern zwischen Netz und Tunnel. Das wurde aber aufgetrennt und noch einmal gemacht. Von Seiten der Jungs kam dann mal kurz der Satz, dass ich mich einfach besser konzentrieren müsste…

Am nächsten Tag habe ich ein Shirt für Frederik genäht und doch tatsächlich den Stoff verkehrt herum zugeschnitten. Dass die fliegende Fledermaus nach oben schaut war ja klar, wahrscheinlich habe ich deshalb automatisch das Vorderteil mit der hängenden Fledermaus auch so herum auf den Stoff gelegt. Aufgefallen ist mir das erst, als es komplett fertig war 🙂 Unter was dieser Fehler läuft ist mir noch nicht ganz klar, Unkonzentriertheit ist auch hier ganz weit oben auf der Fehlerskala. Jetzt weiß ich aber, dass die Größe 152 ihm schon fast passt und kann den nächsten Kapuzen-Hoodie in Angriff nehmen.

Ab sofort wird wieder genau gelesen, was in der Anleitung steht und vor dem Zusammennähen geprüft, ob danach auch etwas Vernünftiges rauskommt. Und wenn ein Panel oder ein Musterstoff auf der Schneideunterlage liegt, werde ich zwei Mal hinsehen und dann erst den Rollschneider in die Hand nehmen.

Bis demnächst,
Sonja 😉

Laufend unterwegs

Mitten im fürchterlich langen, kalten Frühling 2023, der einfach nicht enden wollte, begann ich auf dem Radweg bis zum Waldrand und dann wieder zurück zu laufen. Das waren immerhin 1,4 km. Anfangs vollkommen ausreichend bei den kalten Temperaturen.

In den Pfingstferien waren es schon 3,2 km, die ich – mit Benjamin auf dem Rad als Begleitung – fast täglich absolvierte. Wir haben unterwegs Rehe auf der Wiese gesehen, hüpfende Hasen auf dem Waldweg und sogar einen überfahrenen Fuchs entdeckt. Bald war aber auch das zu wenig und eine Route mit 4 km wurde gefunden. Weitere Tiere kreuzten unseren Weg: Eine tote Maus, ein Bussard, Rehe im Wald ganz nah am Wanderweg, kaputte Vogeleier, eine Blindschleiche, eine Eidechse, sogar ein toter Dachs wurde neben dem Radweg gesichtet.

Bis zu unserem Sommerurlaub Mitte August war ich regelmäßig draußen unterwegs. Wenn man einmal merkt, wie gut das tut, kann man gar nicht mehr aufhören. Im September legte ich dann noch ein paar Meter drauf, die 5,1 km Strecke war gefunden.

Bis zum heutigen Tag habe ich so unglaubliche 667 km zurückgelegt.

Zu Beginn hatte ich nur vor, für meinen Einsatz im Waldseilgarten beim KISS-Aktiv-Camp etwas fitter zu werden. Das hat wunderbar funktioniert! Im Juli und August war das meine zweite Heimat. Vier Mal hatte ich die Gelegenheit zu Klettern und meinen neuen Sommerlieblingssport gefunden. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr 😊!

Mittlerweile werden die Schuhe fast jeden Tag geschnürt. Nur wenn es ganz arg stürmt und die Gefahr besteht, dass im Wald noch mehr umfällt, bleibe ich notgedrungen daheim. Regen hatte ich nur einmal, bei tiefem Matsch dürfen die Schuhe anschließend eine Runde in der Waschmaschine drehen. Meine Wetterapp ist außerdem ziemlich gut für spontane Ausflüge – wenn die anzeigt, dass in der nächsten Stunde kein Regen zu erwarten ist, dann geht es los.

Auf unserem Familientreffen Ende Oktober habe ich erfahren, dass die Verwandtschaft aus Attenhofen 1000 km zu Fuß im Jahr zurücklegt. Das werde ich für 2024 auch anpeilen.

Hier kommen Impressionen von Unterwegs im Juni.

Im Juli.

Im August.

Im September sah es so aus:

Der Oktober war immer noch viel zu trocken.

Im November wurde der Dachs überfahren, ein Sturm verursachte große Schäden im Wald.

Und im Dezember gab es zuerst Schnee, dann wieder Sonnenschein.

An die Weißenhorner Verwandtschaft: Es ist nie zu spät, mit regelmäßiger Bewegung anzufangen, eine Runde um den Block ist vollkommen ausreichend für den Anfang 😊.

Rutscht gut rein morgen! 2024 wird das Jahr, in dem ich mein rudimentär vorhandenes Schwedisch aufbessere. Wenn das mit der Bewegung so gut funktioniert, muss das auch mit einer neuen Sprache klappen. Außerdem ist ein Quiltalong geplant (Positivities von Rachel Hauser, da konnte ich einfach nicht widerstehen) und zwei Sachen, die hier schon länger schlummern werden auch in Angriff genommen.

Bis demnächst,
Sonja 😉

Die erholsamsten Pfingstferien aller Zeiten

Am Samstag vor zwei Wochen machte sich gefühlt ganz Weißenhorn auf den Weg nach Italien. Ein paar Wenige zog es auch nach Frankreich, Kroatien oder Österreich – und Oma und Opa haben bereits an meinem Geburtstag ihre Siebensachen gepackt und sind Richtung Norden aufgebrochen. Seitdem schicken sie uns täglich tolle Bilder, sogar mit Schnee und Winterkleidung.

Wir hatten uns auf regnerische Pfingstferien eingestellt. Die Woche vorher war es immer noch kalt und regnerisch, sogar unser Ausflug ins Bauernhofmuseum Illerbeuren wurde von einem heftigen Schauer etwas verkürzt. Außerdem hatte Mike kurzfristig eine Woche Urlaub bekommen – und da regnet es ja bekanntlich gerne 🙂 Aber dann kam alles anders als gedacht. Und schlechtes Wetter sah man nur noch in den Statusbildern der Verreisten.

Am letzten Schultag war Nachmittags das erste Wasserwachttraining im Freibad – die Jungs mussten vorzeitig abbrechen, weil es so kalt war.

Aber dann kam der erste Ferientag und mit ihm endlich das warme Wetter. Bereits am Sonntag sind Benjamin und ich wieder zum Schwimmen gegangen und konnten dann die anderen beiden auch dazu überreden. Wir waren seitdem sagenhafte 15 Mal im Freibad und haben quasi unsere Ausgaben für die Jahreskarten schon wieder hereingeschwommen. Frederik hat am Ende 14 Bahnen geschafft und Benjamin 7. Der ist sowieso lieber zum Sandfußballspielen hingegangen und hat mit seinem Schweinsteiger-Trikot den Platz aufgemischt. Bei mir waren es nach 15 Tagen 9,1 km.


Also verbrachten wir die erste Woche mit Besuchen von Schulfreunden, Grillen, Schwimmen, Lesen und etwas Gartenarbeit. In der zweiten Woche sind Benjamin und ich morgens immer 3,3 Kilometer durch den Wald gelaufen und haben dort die tollsten Dinge gesehen. Er war auf dem Rad unterwegs und hat einen Hasen, zwei Rehe und einen toten Fuchs entdeckt, außerdem eine Biene und einen Regenwurm gerettet und dem Bauern das abgemähte Gras, das auf dem Radweg lag, wieder direkt aufs Feld geworfen. Frederik konnte leider nicht mit. Bei unserer ersten Radtour am Montag hat er brennende und juckende Augen bekommen. Wir dachten erst, es liegt an den Gräsern, aber es war doch eine Bindehautentzündung. Erst seit gestern sieht er wieder normal aus beiden Augen heraus.

Ich bin in den zwei Wochen 24 km spaziert und am Ende auch ein bisschen gelaufen, bei Benjamin waren es knapp 20 km mit dem Rad.


Am Freitag waren wir auf dem Erdbeerfeld und haben 5 kg aufgesammelt. Diese mussten am Nachmittag dann gleich weiterverarbeitet werden. Aus 3 kg Erdbeeren und 1 kg Rhabarber wurden am Freitag 27 Gläser Marmelade. Am nächsten Tag hat es dann noch 10 Gläser Aprikosenmarmelade und Kiwi-Pfirsich-Birne-Marmelade gegeben.


Heute hat das Stadtradeln begonnen. Nun heißt es wieder „Rad statt Auto“ für die nächsten drei Wochen. Benjamin und ich waren heute Nachmittag schon mit dem Rad in Attenhofen und haben der Verwandtschaft Spielzeug in den Garten gestellt. Es war leider niemand da, also haben wir kurz die Karpfen angesehen, unser Proviant getrunken und sind über die Felder wieder heim gefahren.


Außerdem habe ich in den Ferien ganz viel genäht: Die verblichenen Bezüge für die Balkonstühle mussten dringend für mehr Wohlbefinden ersetzt werden. Dann habe ich neue Hauben für unsere Salatschüsseln gemacht. Und auch gleich kleinere Hauben für Gläser produziert. Es wurde noch ein Hemd und ein Shirt gekürzt und ein paar Schnittmuster ausgedruckt und ausgeschnitten – jetzt können in den nächsten Wochen noch ein paar Sommerkleider entstehen.

Die Überzüge sind wieder aus einer Bettwäsche entstanden, dieses Mal 100 % Baumwolle. Alles wurde vorab mit der Overlock versäubert und die Nackenkissen können mit Kamsnaps an einem am Bezug fix angebrachten Band befestigt werden. Die Höhe ist somit Variabel, je nachdem, wie oft man das Band um den Steg an der Rückseite des Stuhls schlingt.


Und hier noch ein paar Bilder vom Bauernhofmuseum und den wunderbaren Überraschungsgeschenken, die ich an diesem Tag bekommen habe. Einzig die Blumen-Picknickdecke konnte ich nicht ausprobieren, bei der Wetterprognose war es ratsam, stattdessen eine Regenjacke einzupacken. Ein Schirm wäre hier allerdings die beste Lösung gewesen. Die großen Kinder haben Führungen durch das Museum bekommen, die Kleinen durften in Workshops ausprobieren, wie man früher Brot gebacken und Butter hergestellt hat, und wie Filzen funktioniert. Ganz toll fanden alle, dass sie beinahe zwei Stunden in kleinen Gruppen das Gelände und die Häuser erkunden konnten.

Gut erholt stehen wir morgen hoffentlich alle rechtzeitig auf und radeln dann zusammen in die Schule!

Bis demnächst,
Sonja 😉

Nach dem Sturm

So etwas wie gestern Abend haben wir noch nie erlebt. Der Tag war sonnig, wir haben uns draußen aufgehalten, die Kinder haben überwiegend Fußball im Garten gespielt. Gegen 17 Uhr zogen dunkle Wolken auf, eine halbe Stunde später haben beide Warnapps vor Gewitter, Starkregen und Hagelschauer mit Körnern von bis zu 3 cm Größe gewarnt. Schnell wurde im Garten alles verstaut und gesichert, tragbare Hochbeete im Schuppen untergestellt, die Autos mussten leider draußen stehen bleiben.

Wir haben uns auf den vorderen Balkon gestellt, um die Blitze besser sehen zu können. Die Wolken sahen sehr düster aus, im Hintergrund war schon zu erkennen, dass es ein paar Kilometer entfernt stark regnete. Kurz nach 18 Uhr kam unsere Nachbarin in den Garten und rief zu uns hoch, dass bei ihrer Schwester in Illerzell 5 cm große Hagelkörner im Garten liegen und alles weiß ist. Erst schüttelten wir ungläubig den Kopf. Der dann einsetzende Lärm zeigte uns aber, dass wir auch gleich in den Genuss dieses Spektakels kommen sollten. Ein dumpfes Grollen kam immer näher. Eigentlich hörte es sich an, als ob Ziegelsteine auf Dächer fallen.

8 Minuten später war auch hier alles weiß. Die großen Hagelkörner, die beim Aufklatschen zersprangen wurden ersetzt durch Kleinere, die einigen Schaden im Teich und der gerade gewachsenen Blütenpracht anrichteten.

Außerdem wurde die Hälfte meines erst vor 2 Tagen eingepflanzten Blutampfers abgeschlagen. Die eingesammelten Blätter landeten heute gleich im Salat.

Der restliche Monat darf es wettermäßig etwas ruhiger angehen lassen!

Bis demnächst,
Sonja 😉

Frohe Ostern

Ganz ohne die typischen Rituale haben wir dieses Jahr das Osterfest verbracht. Wobei – am Karfreitag haben die Kinder mit Onkel Martin und Oma Haia Ostereier gefärbt. Das war aber auch die einzige Tradition. Wir haben festgestellt, dass auch braune Eier wunderbar gefärbt werden können.
Ausgefallen sind in diesem Jahr das Backen von Hase und Lamm, dafür gab es einen Hasen mit Mohnfüllung. Garten und Haus wurde nicht dekoriert, selbst in der Schule wurden nur die Osternester für den letzten Schultag gebastelt.

Dafür haben wir die erste Woche der Osterferien mit Erholen, Fußballspielen und Zahnarzt-Prophylaxe-Besuchen verbracht. Außerdem war Frederiks Freundin Marla da und hat mit mir zusammen einen Rock genäht. Zum 9. Geburtstag hat sie eine Nähmaschine bekommen, da dachten wir, dass ein kleines Projekt genau das Richtige zum Üben wäre. Vor kurzem ist sie 10 geworden, und weil der Gutschein noch nicht eingelöst war, haben wir ihn kurzerhand verlängert. Am letzten Wochenende hat Marlas Mama auf dem holländischen Stoffmarkt das Material für einen Tüllrock erstanden, auf die Anleitung konnte man über einen QR-Code zugreifen. Beim Nähen hat sich gezeigt, dass dort einige Sachen nicht stimmen können, die Anleitung ist für Anfänger gänzlich ungeeignet. Es wurde mehrmals dazu geraten einen Geradstich mit Stichlänge 2,5 cm zu verwenden. Das Annähen des Gummibandes wurde mit dem Satz „Das Bauchgummi wird nun mit dem Geradstich (Stichlänge 2,5cm) einfach von oben an den gerafften Rock genäht.“ beschrieben. Da musste ganz schön gezogen werden, damit sich das Gummiband auch an den Rockumfang anpasst, vor allem haben wir einen Zickzackstich zum Annähen verwendet, er soll ja nicht bei erster Gelegenheit reißen. Der Rock ist trotzdem schön geworden, Marla hat sogar ein paar Nähte gekonnt mit der Overlock zusammen genäht.

In der letzten Woche wurde auch die Picknickdecke fertig gestellt, die ich für einen ganz besonderen Tag benötigen werde: Am 23.05 macht die gesamte Schule einen Ausflug ins Bauernhofmuseum Illerbeuren. Ich fahre natürlich auch mit und hoffe, neben den ganzen Aktionen und Führungen ein paar ruhige Minuten auf der Picknickdecke genießen zu können.

Die Entscheidung, mitzufahren ist mir nicht sehr schwer gefallen. Obwohl ein komplett freier Tag an meinem Geburtstag bestimmt auch etwas für sich gehabt hätte. Aber noch sind beide Kinder an der Schule und das sollte man ausnutzen. Zudem haben sich beide gefreut, als sie erfahren haben, dass ich auch dabei bin.

Das Top des Bloomalong aus dem letzten Jahr habe ich mit dem Wellenstich auf einer Schicht Thermolam fixiert. Da wurde dann rundum rechts auf rechts auf beschichtete Baumwolle aufgenäht. Versehen mit einem Tragegriff und zwei Gurtschlaufen zum komfortablen zusammenrollen.

Gestern früh um halb sieben bin ich – begleitet von Vogelgezwitscher und Kirchenglocken – durch den Garten gelaufen und habe 38 kleine Eier an den unterschiedlichsten Stellen versteckt. Und zwei Legopakete, die sich die Jungs schon im Februar gewünscht haben. Die Suche um 10 Uhr war nicht so leicht wie sonst. Die Eier waren größtenteils über 1,50 Meter drapiert, die Jungs suchten aber vor allem den Boden ab. Aber alle 38 Eier sind wieder aufgetaucht, keines war in der Zwischenzeit geschmolzen. Am Nachmittag haben wir noch in der Thingstraße gesucht, Cousine Lisa war kurz bei uns und heute Vormittag gab es Brunch mit der anderen Hälfte der Verwandtschaft. Es war so schön draußen, dass wir drei Stunden vor dem Teich in der Sonne gesessen sind – nachdem der Fußball an einer Rose sein Ende gefunden hatte…

Ihr habt die Feiertage hoffentlich auch mit Frühlingswetter und einer aufregenden Eiersuche verbracht!

Bis demnächst,
Sonja 😉